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2023 - Caorle - Venetien - Italien
In diesem Jahr gab es erstmalig zwei Wochen Pfingstferien für die Schüler in Rheinland-Pfalz. Diese Gelegenheit nutzten wir um unseren gemeinsamen Urlaub mit unserem Enkel Maximilian genau in diese zwei Wochen zu legen. Für unsere Reise entschieden wir uns für ein vertrautes Ziel: Caorle, etwa 40 Kilometer von Venedig entfernt. Im Laufe der Jahre haben wir immer wieder im Hotel Universal Urlaub gemacht, einem kleinen, charmanten 3-Sterne-Hotel an der Uferpromenade von Caorle. Das Hotel Universal hat sich für uns immer als ideale Unterkunft erwiesen. Es ist nicht nur gemütlich und familiär, sondern liegt auch perfekt, nur 50 Meter vom großen, weißen Sandstrand entfernt. Die Lage direkt an der Uferpromenade bot uns zudem wunderschöne Spaziergänge mit Blick auf das Meer.
Da wir mit dem Auto nach Italien gefahren sind, war es äußerst praktisch, dass das Hotel über eine eigene Tiefgarage verfügt. So konnten wir unser Auto sicher abstellen und mussten uns keine Gedanken um die Parkplatzsuche machen, was vor allem in den beliebten Ferienorten an der italienischen Adria eine Herausforderung sein kann.
Die Zeit in Caorle war für uns eine Mischung aus vertrauter Umgebung und neuer Entdeckungen. Wir genossen die gewohnte Gastfreundschaft des Hotels und die Ruhe am Strand. Caorle selbst besticht durch seine charmante Altstadt mit engen Gassen, bunten Häusern und gemütlichen Restaurants, die uns jedes Mal aufs Neue begeistern. Auch der nahe gelegene Hafen und der kleine Dom von Caorle gehören zu den Sehenswürdigkeiten, die wir immer wieder gerne besuchen. Besonders die Nähe zu Venedig ist dabei immer wieder ein Highlight, das wir bei früheren Besuchen in Caorle oft genutzt haben.
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Gleich am zweiten Tag unseres Aufenthalts in Caorle wollten wir die Umgebung erkunden und entschieden uns im Hotel drei Fahrräder zu mieten. Zusammen mit Maximilian machten wir uns auf den Weg zu einer nahegelegenen Lagune, die für ihre historischen Fischerhütten bekannt ist. Der Fahrradweg führte uns durch eine wunderschöne, ruhige Landschaft, die typisch für die Region ist und bot einen angenehmen Ausgleich zum lebhaften Strandtreiben.
In der Lagune angekommen, konnten wir die zehn Fischerhütten besichtigen, die dort originalgetreu aufgebaut und zur Schau gestellt wurden. Diese Hütten zeigen wie die Fischer vor vielen Jahren ihre Unterkünfte direkt am Wasser errichteten. Traditionell wurden sie aus Schilfrohr gebaut, das reichlich in der Umgebung wuchs und ein leicht zugängliches Baumaterial darstellte. Die Böden der Hütten waren einfach gehalten und wurden mit Ziegelsteinen ausgelegt, um eine stabile und trockene Grundlage zu schaffen.
Es war besonders interessant zu erfahren, dass die Fischer diese Hütten nicht als dauerhafte Wohnstätten nutzten, sondern sie vielmehr als Lager und Unterkünfte für gelegentliche Übernachtungen dienten. Hier bewahrten sie ihre Netze und andere wichtige Arbeitsgeräte auf. Jede Hütte war strategisch in unmittelbarer Nähe zum Wasser errichtet, sodass die Fischer schnell auf ihre Boote zugreifen konnten. An jeder Hütte befand sich eine kleine Anlegestelle, wo die Fischerboote festgemacht wurden.
Nach unserem Ausflug in die Lagune fuhren wir mit den Fahrrädern entspannt zurück nach Caorle und verbrachten den restlichen Tag am Strand.
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Caorle wird oft liebevoll als „Klein-Venedig“ bezeichnet, ein Name der sich aufgrund des charmanten Stadtbildes mit den schmalen Gassen, den eindrucksvollen Glockentürmen und den bunt gestrichenen Häusern in typischen venezianischen Farben festgesetzt hat. Bei unseren Spaziergängen durch die Altstadt wurde uns schnell klar, warum der Ort diesen Beinamen trägt. Das historische Flair und die venezianische Architektur verleihen Caorle eine einzigartige Atmosphäre, die an das berühmte Venedig erinnert, jedoch viel ruhiger und beschaulicher ist.
Besonders beeindruckend ist die gut erhaltene Kathedrale von Caorle, die aus dem 11. Jahrhundert stammt. Der dazugehörige zylindrische Glockenturm, der im Jahr 1100 errichtet wurde, ist eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt. Er ragt majestätisch über die Dächer und verleiht der Altstadt eine imposante Silhouette. Von dort aus kann man bequem zur Kirche Madonna dell’Angelo spazieren, die direkt am Oststrand auf einer kleinen Landzunge thront. Diese malerische Kirche bietet einen wunderschönen Blick auf das Meer und lädt dazu ein kurz innezuhalten und die Umgebung zu genießen.
Neben der Architektur und den historischen Sehenswürdigkeiten hat Caorle noch eine weitere interessante kulturelle Verbindung zu bieten: Der berühmte Schriftsteller Ernest Hemingway verbrachte einige Zeit in einem Anwesen am Rande der Lagune von Caorle. Hier schrieb er seinen Roman „Über den Fluss und in die Wälder“ (1950). Es war faszinierend zu wissen, dass Hemingway in dieser malerischen Umgebung gelebt und gearbeitet hat.
Caorle ist eine Stadt die sich zwischen Geschichte, Kultur und Natur bewegt und all diese Facetten gekonnt miteinander verbindet. Die Kombination aus venezianischem Charme, historischen Bauwerken und der Verbindung zu berühmten Persönlichkeiten wie Hemingway macht den Ort besonders reizvoll.
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Von Caorle aus ist es nur eine kurze Strecke von etwa 40 Kilometern bis nach Venedig. Wir nutzten die Gelegenheit, einen Tagesausflug in diese einzigartige Stadt zu unternehmen. Wir fuhren mit dem Auto bis nach Punta Sabbioni, wo wir das Auto auf einem großen Parkplatz abstellten. Von dort aus nahmen wir eines der Schiffe, die direkt ins Zentrum von Venedig fahren. Wie zu erwarten, herrschte auf dem Parkplatz und an Bord der Schiffe großer Andrang. Kein Wunder, schließlich gehört Venedig zu den schönsten und beliebtesten Städten der Welt. Aber wie man so schön sagt: „Wo es schön ist, sind auch viele Menschen und wo keine Menschen sind, ist es meist auch nicht so schön.“
Venedig ist für uns immer wieder faszinierend. Im Laufe der Jahre haben wir die Stadt schon mehrfach besucht, und dennoch fühlen wir uns jedes Mal aufs Neue von ihrem Charme und ihrer Einzigartigkeit verzaubert. Nach der Ankunft im Hafen machten wir uns entlang der Uferpromenade auf den Weg in Richtung Markusplatz. Der Spaziergang führte uns an den prächtigen Palästen, historischen Gebäuden und den malerischen Kanälen vorbei. Der Markusplatz selbst, mit der beeindruckenden Basilika und dem berühmten Campanile, ist immer wieder ein Highlight. Obwohl er von Touristen gefüllt war, konnten wir uns der Magie des Platzes nicht entziehen. Nach einem kurzen Aufenthalt machten wir uns weiter auf den Weg durch die verwinkelten Gassen der Altstadt, die fernab der Haupttouristenströme noch viel von ihrer ursprünglichen Ruhe und Charme bewahrt haben.
In einer dieser Seitenstraßen fanden wir schließlich ein nettes, kleines Restaurant, in dem wir uns zum Mittagessen niederließen. Es war, wie in Venedig üblich, nicht gerade günstig, aber das Essen war hervorragend und die Atmosphäre typisch italienisch. Mit Blick auf einen kleinen Kanal genossen wir unsere Pizza. Nach dem Essen schlenderten wir weiter durch die Stadt, erkundeten die kleineren Plätze und Brücken und ließen den Tag in Ruhe ausklingen, bevor wir schließlich mit dem Boot wieder zurück nach Punta Sabbioni fuhren. Es war ein rundum gelungener Ausflug und eine perfekte Ergänzung zu unserem Urlaub in Caorle. Venedig ist und bleibt für uns eine der faszinierendsten Städte der Welt.
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An einem trüben Regentag, ja auch im Mai gibt es in Italien solche Tage, entschieden wir uns das Meer hinter uns zu lassen und in Richtung der Berge zu fahren. Unser Ziel war das etwa 100 Kilometer nördlich von Caorle gelegene Städtchen Asolo, das inmitten der sanften Hügel des Prosecco-Gebiets liegt. Diese Region ist berühmt für ihre Weinproduktion und Asolo selbst ist besonders bekannt für den Asolo Prosecco, einen edlen Tropfen, der eine geschützte Herkunftsbezeichnung trägt.
Unsere Fahrt führte uns durch malerische Landschaften und trotz des Regens genossen wir die Aussicht auf die Weinberge, die die Hügel um Asolo prägen. In dem kleinen Ort angekommen, machten wir uns zunächst auf, das pittoreske Zentrum zu erkunden. Asolo ist ein charmantes, historisches Städtchen mit engen Gassen, alten Gebäuden und einem lebendigen Marktplatz. Die Atmosphäre war gemütlich und ruhig. Perfekt um dem grauen Wetter zu entkommen und die Schönheit der Region auf uns wirken zu lassen.
Zum Mittagessen kehrten wir in ein lokales Restaurant ein. Gitta, die eigentlich nur einen einfachen weißen Hauswein zum Essen wollte, bekam stattdessen einen Prosecco serviert. Der Asolo Prosecco, den sie probierte begeisterte sie sofort. Uns war gar nicht bewusst, dass wir in einem der besten Prosecco-Gebiete Italiens unterwegs waren, aber nach diesem Genuss war es klar, warum der Asolo Prosecco so berühmt ist.
Eigentlich waren wir nach Asolo gefahren, um die Festung auf dem Hügel über der Stadt zu besichtigen. Diese mittelalterliche Festung thront imposant über den Dächern und bietet einen herrlichen Ausblick über die Umgebung. So hatten wir zumindest gehört. Doch nachdem wir den gesamten Vormittag durch die engen Gassen geschlendert und den Charme des Ortes in uns aufgesogen hatten, war die Motivation, den steilen Weg zur Festung zu erklimmen, bei uns allen verschwunden. Stattdessen entschieden wir uns, den Tag entspannt ausklingen zu lassen und die Rückfahrt nach Caorle anzutreten.
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Caorle ist auch bekannt für seinen typisch italienischen, langen und breiten Sandstrand. Der Strand erstreckt sich über mehrere Kilometer und bietet genügend Platz für Sonnenanbeter, Familien und Wassersportler. Der feine, goldene Sand lädt zum Verweilen ein und die sanften Wellen des Adriatischen Meeres sorgen für ein Badevergnügen.
Ich glaube, hier muss ich nicht viel mehr erläutern. Der Strand ist einfach ein Traum. Die Lage ist ideal, um die Sonne zu genießen und sich zu entspannen. Die Strandpromenade ist gesäumt von bunten Liegen und Sonnenschirmen und auch zahlreiche Strandbars und Restaurants laden dazu ein, sich mit italienischen Köstlichkeiten zu verwöhnen.
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An einem weiteren trüben Tag beschlossen wir eine Schiffstour von Punta Sabbioni zu den kleinen Inseln im Golf von Venedig zu unternehmen. Diese Inseln, darunter die berühmten Murano und Burano, sind für ihre einzigartigen Handwerkskünste und die malerische Schönheit bekannt. Die Schiffe, die in diesem Bereich fahren, funktionieren ähnlich wie Stadtbusse, sie pendeln ständig zwischen den Inseln und versorgen die Touristen mit neuen Eindrücken und Erlebnissen.
Wir waren voller Vorfreude auf diesen Ausflug, denn jede Insel hat ihren eigenen Charakter. Murano ist bekannt für die gläserne Handwerkskunst, während Burano mit seinen bunten Häusern und der traditionellen Spitzenherstellung begeistert. Die Reise begann vielversprechend, und wir konnten die Schönheit der Lagunenlandschaft genießen.
Doch leider hatten wir echtes Pech mit dem Wetter. Gegen Nachmittag zogen plötzlich dicke, schwarze Wolken auf und es begann heftig zu regnen. Die Regenfälle waren so stark, dass sie fast wie aus Kübeln fielen und uns komplett durchnässten, obwohl wir uns mit Regenjacken ausgestattet hatten. Die Atmosphäre war zwar nicht ideal, aber die Schifffahrt bei kräftigem Seegang und starkem Regen war dennoch ein kleines Abenteuer.
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