Mitte September des Jahres 2007 sind wir noch einmal für zwei Wochen nach Griechenland geflogen. Wir hatten eine Pauschalreise gebucht, die uns für jeweils drei Tage auf vier Kykladen-Inseln führte.
Wir flogen von Frankfurt nach Santorin. Nach einer Übernachtung auf Santorin gingen wir am nächsten Morgen zum Hafen. Dort fuhren wir mit der Hochgeschwindigkeitsfähre nach Mykonos.
Nach drei Tagen Mykonos gingen wir, bei starkem Wind, wieder auf eine Fähre und fuhren nach Paros, wo wir ebenfalls für drei Tage wohnten. Auf Paros hatten wir meistens trübes Wetter, was aber den Vorteil hatte das wir im Landesinneren eine schöne Wanderung auf dem Byzantinischen Weg machen konnten.
Mit einer großen Autofähre fuhren wir dann von Paros nach Naxos. Da wir schon einmal auf Naxos waren, konnten wir schon auf der Fähre unsere Besichtigungstouren auf Naxos planen.
Die letzten drei Tage unseres Urlaubes verbrachten wir auf Santorin, wo wir eigentlich nur noch relaxten und zu einem wunderbar leeren schwarzen Strand fuhren.
Von Santorin fuhren wir mit der Hochgeschwindigkeits-Personenfähre von Santorin nach Mykonos. Diese neuen Fähren sehen aus wie Raumschiffe. Sobald die Fähre aus dem Hafen ist, geht die Post ab. Das Schiff beschleunigt mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit und man hat das Gefühl es schwebt über dem Wasser. Im Schiff hört man praktisch nichts vom Meer. Ab und zu spritzt eine Welle über die Scheiben, aber im Schiff hört man davon gar nichts.
Nach ca. 3 Stunden ereichten wir Mykonos. Bei der Ankunft waren wir beeindruckt von den strahlend weißen Häusern und dem strahlend blauen Himmel. Jede Ecke der Stadt ist sauber. Es gibt keine Schmuddelecken. Alles ist auf Tourismus ausgelegt. Was sich natürlich auch in den Preisen zeigt. So teuer wie auf Mykonos haben wir bisher noch nie in Europa Urlaub gemacht.
Sobald man aus der Stadt raus ist, beginnt eine andere Welt. Alles ist einfacher, zwar auch sauber, aber nicht mehr so extrem auf "echt" griechisch getrimmt wie in der Stadt.
Wir sind mit unserem Leihwagen kreuz und quer durch die Insel gefahren und haben viele ruhige und idyllische Flecken gesehen.
Aber nach drei Tagen ging es wieder auf die Hochgeschwindigkeitsfähre und wir fuhren bei ziemlich rauer See zum nächsten Ziel unseres Urlaues, nach Paros.
Paros
Nach einer stürmischen Überfahrt kamen wir wohlbehalten im Hafen von Paros an. Unser Hotel war OK. Das Wetter gerade noch OK.
Die Hauptstadt von Paros ist , genau wie Mykonos, in Weiß und Blau gehalten. Alles ist wunderbar sauber. Nur die unzähligen Touristen fehlen. Alles ist ruhiger. Beim Bummel durch die weißen Gassen gab es wunderbare Fotomotive.
Da Paros schon während der Antike besiedelt war, gibt es an allen Ecken noch immer antike Trümmer. Im Mittelalter wurden diese Trümmer als Baumaterial benutzt. So kann man noch heute innerhalb der Stadt, überall die Reste antiker Steine sehen.
Auf Paros steht die älteste christliche Kirche des Mittelmeeres. Sie wurde von dem gleichen Baumeister erbaut, wie die Hagia Sofia in Istanbul.
An Baden war während unserer drei Tage auf Paros nicht zu denken. Es wehte ein kühler stürmischer Wind. Deshalb unternahmen wir eine Fahrt mit dem Leihwagen ins Landesinnere, um ein Stück auf den "byzantinischen Weg" zu wandern. Dieser Weg war in früheren Jahrhunderten die Verbindung zwischen dem Hafen am Meer und der Hauptstadt im geschützten Landesinneren.
Naxos
An den drei Tagen, als wir auf Paros waren, war der Fährverkehr zwischen den Inseln unterbrochen. Es war so stürmisch, das der Fährverkehr eingestellt wurde.
An unserem Abreisetag nach Naxos begann nun der Fährverkehr zwischen den Inseln wieder zu laufen. Deshalb war die Fähre von Paros nach Naxos auch sehr voll, wenn nicht sogar überfüllt. Überall auf dem Schiff saßen, standen oder lagen die Passagiere rum. Es sah aus wie auf einem Flüchtlingsschiff. Die Überfahrt von Paros nach Naxos dauert etwa eineinhalb Stunden.
Da wir bereits im Jahr 2000 schon einmal zwei Wochen Urlaub auf Naxos gemacht hatten, kannten wir alle interessanten Ausflugziele. Am ersten Tag fuhren wir Richtung Norden ins Inselinnere. Im Inneren der Insel gibt es auch heute noch gewaltige Marmorsteinbrüche, aus denen auch heute noch der bekannte weiße Naxosmarmor gebrochen wird.
Eine Besonderheit auf Naxos sind die drei Kourie (Einz. Kouros), die aus dem 7.oder 6. Jahrhundert vor Christus stammen. Diese drei aus dem rohen Marmorfelsen gehauenen Kolossalstatuen liegen noch heute in den Steinbrüchen aus der Antike. Die Statuen haben eine Größe zwischen 4,7 und 10 Metern. Man nimmt heute an, das zwei dieser Statuen nicht weiter bearbeitet worden sind, da es sich während der Bearbeitung gezeigt hat, das der Marmorblock Fehler enthielt. Die dritte Statue ist wohl während des Transportes auseinander gebrochen.
Inmitten von Feldern und Weiden liegt einer der frühesten Marmortempel von ganz Griechenland. In einer kleinen Kirche wurden in früheren Jahrhunderten viele Steine des Tempels verbaut. Nachdem die Grundmauern des Tempels ausgegraben worden waren, konnte das Gesamtbild des Tempels rekonstruiert werden.
Die Fundstücke, ergänzt durch handgefertigte Teile wurden zu einem kleinen aber feinen Museum zusammengesetzt.
Santorin
Die letzte Insel unseres Urlaubes auf den Kykladen, war Santorin. Die Einfahrt des Fährschiffes in den Vulkankrater von Santorin ist wirklich beeindruckend. Riesige Kreuzfahrtschiffe wirken bei dieser Kulisse wie Spielzeug.
Das war nun unsere letzte Fährfahrt auf dieser Reise. Wir kamen im Hafen von Santorin an und alle strömten zu ihren Bussen und Taxis.
Ausserhalb von Oia, am Kraterabseitigen Hang lag unser Hotel. Die Zimmer waren gemütlich, der Pool klein, aber die Aussicht prächtig.
Die Stadt Oia liegt direkt am Kraterrand und bietet einen prächtigen Ausblick auf den Krater. Im Ort ist alles auf Tourimus ausgelegt. Geschäfte, Kneipen und kleine Souvenierläden bilden den Kern des Ortes. Alles ist in Blau und weiß gehalten. Touristen schwärmen durch die Stadt. Tagsüber kommen sie von den Kreuzfahrtschiffen. Und abends aus den Hotels.